Meine Yogamatte.

Heute ist mein Thema "Yogamatten".

Yogamatte. Deine Yogamatte. Meine Yogamatte.

Ich bin ehrlich, ich mag meine Yogamatte. Ich mag sie sogar sehr.

Lange habe ich nach der richtigen Matte für mich gesucht und bin glücklich endlich "meine" gefunden zu haben.

Jedes Mal rolle ich sie sorgsam vor dem Yogieren aus und reinige sie nach dem Praktizieren. Viele sagen, ich würde sogar lächelnd meine Matte zusammenrollen.

Also kann man sagen, ich habe eine Art Beziehung zu meiner Matte. Es ist ganz einfach, ich habe lange nach einem "Ort" des Wohlfühlens, des Loslassens und des Ankommens gesucht und habe all dies in meiner Yogamatte gefunden. Ich weiß, es hört sich ein wenig verrückt an - aber eine gute Matte weiß man einfach zu schätzen...

Deswegen reagiere ich auch immer sehr empfindlich, wenn jemand über meine Matte läuft - und nicht selten bekommt die Person dies direkt von mir zu hören.

Eine Matte ist ein heiliges und individuelles Refugium, das man nur betritt wenn man eingeladen ist.

Selbstverständlich darf mein Yogalehrer sie betreten - er lehrt mich und möchte mich unterstützen. Ein Yogalehrer ist achtsam.

Aber... Alle, die ich nicht "einlade" auf meine Yogamatte zu kommen, haben auch nichts auf meiner Matte verloren.

Klingt das egoistisch? Klingt das arrogant?

Nein, finde ich nicht.

Meine Matte ist mein "Zuhause", mein Rückzugsort. Jeder der einen solchen Ort hat, wird sich nicht wohl fühlen wenn jemand unangekündigt und ungefragt durch diesen Raum marschiert.

Yogamatten sind sozusagen "heilige Hallen" - denn auf ihnen wächst der Yogi mit dem Praktizieren. Es ist harte Arbeit. Diese Arbeit wird nicht mit einem Schulterklopfen belohnt - sondern mit einem Nichtbetreten der Matte.

Yogamatten werden, je nach Yogaart, durchgeschwitzt sein. Aber es ist, in diesem Falle, mein Schweiß. Und ich möchte keinen anderen Schweiß auf meiner Matte haben. Ebenso sind es meine Füße und Hände, die auf der Yogamatte ihr Zuhause haben.

Deswegen, achte jede Yogamatte. Steige über sie - und betritt nur nach einer "Einladung" diesen Ort. Und wirst du einmal eine Einladung erhalten, dann darfst du immer auf diesen Ort zählen und dich auch dorthin zurückziehen.

Namasté.